Da alle Menschen viel sensibler werden, kannst du vielleicht auch bei dir einige Veränderungen in Richtung Hochsensibilität feststellen.
Wie ich Hochsensibiliät erlebe:
Ich kann spüren, was in einem anderen Menschen vorgeht. Ich höre was jemand sagt, spüre aber gleichzeitig was er fühlt, meistens was ihn schmerzt, was ihm fehlt (nicht im Sinne einer Krankheit: Was fehlt dir? sonder FEHLEN im Sinne von "Der Seele fehlt etwas"). Ich weiß oft was der andere braucht, kann gleichzeitig aber die eigene innere Ablehnung spüren, dass etwas nicht in Ordnung sein könnte. Ich kann die oft große Diskrepanz fühlen zwischen dem was tatsächlich ist und dem was "doch aber bittschön auf eine ganz bestimmt Art zu sein hat" nach den Vorstellungen, Wünsche, Konzepten der jeweiligen Person.
Einige Probleme, die diese Art der Wahrnehmung schafft:
Es kann vor allem Kindern schwer fallen, sich auf anderes wirklich zu konzentrieren, weil man diese Wahrnehmung nicht einfach abstellen kann. Auch Erwachsene Hochsensible haben oft Konzentrationsprobleme, haben aber bereits gelernt damit umzugehen, daher ist es meist nicht so offensichtlich.
Man kann diese Wahrnehmung versuchen abzustellen, sich abzutrainieren, erreicht damit lediglich, dass der Kanal nicht mehr so stark im Vordergrund steht. Jedoch wird nach wie vor Energie in diese Richtung umgelenkt, die "angeblich" an anderen Stellen notwenig wäre. Ebenso nimmt sich der Körper die Zeit das alles zu verarbeiten.
Somit ist die Konzentrationsdauer mitunter kürzer als bei anderen Menschen. Sie ermüden oft schneller und brauchen viel Schlaf.
Hochsensible haben oft Probleme in rauen, lauten Umgebungen. Hektik und Stress nehmen sie stärker wahr, denn sie spüren die Stressenergien der Mitmenschen, auch wenn diese selbst das gar nicht so empfinden. Große Menschenansammlungen machen schnell Probleme, weil so viel zugleich "daherströmt".
Es kann für einen Hochsensiblen auch eine starke Herausforderung sein - da er es fühlt, wenn ein anderer es einfach nicht sehen will, dass er zum Beispiel gestresst ist. Da möchte man den anderen manchmal richtig rütteln und schütteln.
Das führt in der Folge auch oft dazu, dass sich Hochsensible aus Selbstschutz zurückziehen, weil sie mit den unbearbeiteten Energien anderer schwer zurecht kommen und sich hilflos fühlen.
Wohlfühlen gelingt am besten an ruhigen Orten, in der Natur, am Wasser, an Orten, wo die Energien harmonisch und natürlich sind.
Eine große Herausforderung stellen Großstädte dar, in denen geballte "Ladungen" an Stress, Enge, Hektik, ein ständiges Getriebensein sich von einem zum anderen überträgt wie ein "Virus".
Jemand der kaum sensibel und abgestumpft ist, wird da weniger Probleme haben.
Nun früher wurde oft die Meinung vertreten, man müsste das doch alles "aushalten" können und wer das nicht konnte wurde schnell in eine "krankhafte" Ecke gedrückt. So leiden viele hochsensible Erwachsene noch immer darunter, dass sie meinen eigentlich anders sein zu müssen, sie glauben oft tatsächlich, dass mit ihnen etwas nicht stimmt, oder sie krank wären.
Kann es sein, dass diejenigen als gesund angesehen werden, die wenig sensible und abgestumpft, kaum auf irgendwelche Einflüsse reagieren?
Zugegeben, sie "funktionieren" besser in und für unsere bisherige Gesellschaft.
Tipps für Hochsensible:
Hochsensible werden oft nicht verstanden. Die Umwelt hat diese Wahrnehmung einfach nicht und hat es ihrerseits ebenfalls schwer mit Hochsensiblen umzugehen.
Gegenseitige Schuldzuweisungen sind da wenig hilfreich. Sie bauen keine Brücken, sie trennen.
Als Hochsensibler musst du in erster Linie dich selber akzeptieren (lernen) wie du bist. Du bist nun einmal so wie du bist. Und genau so bist auch gebraucht. Du hast Fähigkeiten, die du zum Wohle aller einsetzen kann, wenn du für dich herausgefunden hast, was du gerne machst, wo deine Interessen liegen. Dann nutze es, setz es ein. Befreie dich von der Angst eben anders zu sein.
Schätze deine Hochsensibilität, würdige sie, auch wenn es sonst keiner zu tun scheint
(nach einer Weile wirst du erkennen, dass es sogar sehr viele gibt, die darauf warten endlich aus ihren Verstecken der Tarnung hervortreten zu können)
Du musst auch lernen, wie viel du dir zumuten kannst und wann du dich zurückziehen musst, um wieder zu dir zu kommen, um mit den Energien zurechtzukommen, die du aufgefangen hast.
Es gibt Methoden die du erlernen kannst um dich vor fremden Energien besser zu schützen bzw wie du dich wieder davon reinigen kannst. Das ist wichtig für dich!
Mach den anderen keinen Vorwurf, dass sie dich nicht verstehen, denn sie können es einfach nicht, es ist keine böse Absicht! Unterwirf dich aber nicht ihren Vorstellungen davon, wie das Leben ist. Denn das Leben ist von unserer Wahrnehmung geprägt und deine ist eben anders, folglich ist dein er-leben auch anders und nicht abgleichbar!
Finde deinen Weg mit Unterschieden umzugehen!
Tipps für diejenigen, die mit einem Hochsensiblen Menschen leben, oder Kontakt pflegen:
Akzeptanz ist ein wichtiger Punkt. Zuhören und annehmen, auch wenn es für dich vielleicht wenig oder gar nicht nachvollziehbar erscheint. Du musst es nicht nachvollziehen können, doch versuch nicht denjenigen in eine Schablone zu pressen! Das würde er/sie bemerken und sich dagegen wehren (äußerlich oder nur innerlich - was großen Schaden im Inneren anrichten wird).
Demjenigen seinen Freiraum lassen. Akzeptieren, wenn der Hochsensible allein sein muss, um unangenehme oder überfordernde Situationen erst einmal zu "verdauen".
Ansonsten kommt es irgendwann zu einer Überlastung, die für beide Seiten unangenehm ist!
Versuche dem Hochsensiblen nicht seine Wahrnehmungen wegzudiskutieren, wenn sie für dich unangenehm sind oder weil du sie nicht nachvollziehen kannst.
Wenn es dir zu viel wird, sag das einfach so wie es ist. Wenn du deine Gefühle ehrlich äußerst, so wird der Hochsensible das verstehen. Was er/sie eher schwer verstehen kann, ist wenn er/sie bemerkt, dass du etwas wegzudiskutieren versuchst, das dir tief in dir selbst Schmerzen bereitet und du nur nicht hinsehen willst oder kannst. Er/Sie fühlt das und möchte dich darauf hinweisen, um dir zu helfen, nicht um dir zu schaden!
Mach nicht den Hochsensiblen dafür verantwortlich, du kannst es als Geschenk annehmen für deine eigene Heilung, oder eben nicht, aber dann steh zu dir und sag, dass du das jetzt nicht willst oder kannst!
Je ehrlicher du mit dir selber bist, umso unkomplizierter wird der Umgang mit hochsensiblen Menschen.
Je weniger der andere in deine Vorstellungen hineinpassen muss, umso leichter wird es für alle!
Dies sind die Aspekte, die mir im Moment am wichtigsten erscheinen. Natürlich gibt es zu diesem Thema jede Menge an Literatur, für denjenigen der sich in das Thema weiter vertiefen möchte.
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copyright Eva-Maria Eleni
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Es geht nicht nur um das Sprengen der alten Konzepte,
sondern und vor allem um die Seele, deine Seele!