Die Erde und mit ihr die gesamte Schöpfung befindet sich in einer Art Geburtsprozess. Der bisherige Schöpfungszyklus (Kali Yuga) ist an seinem natürlichen Ende angekommen.
Während dieses Überganges aber stirbt zunächst erst noch vieles ab.
So viele Dinge haben einfach ausgedient, doch gibt es einen ganz besonders prägnanten Knackpunkt, der erst noch überwunden werden muss: Noch ist die Gewohnheit im Denken präsent, ans Festhalten (als schier einzige Lösung/Strategie) zu glauben. Auch dies ist Teil des Illusions-Spieles im Kali Yuga.
Seine Zeit aber geht zu Ende und nichts kann dies aufhalten. Wir sind aktuell in einem Kampf von Festhalten (Kontrolle) versus Vertrauen. Was also könnten wir anderes erwarten, als dass wir genau den Zusammenbruch dieser illsuionären Denkschemen erleben.
So also erleben wir diese Zeit auch als eine zerstörerische Phase, mit der das Gewohnheitsdenken aber gar nicht wirklich umgehen will. Es will nicht anerkennen, was hier wirklich los ist. Doch das spielt keine Rolle, weil eben nicht das Denken die Materie an sich bestimmt. Es bestimmt lediglich darüber, wie das, was in der Materie auftaucht erlebt, eingeordnet, bewertet und schließlich empfunden wird. So kann das aktuelle Geschehen als ein Befreiungsprozess und Chance erlebt werden, in welchem ganz vieles hinaus gespült wird. Ebenso kann es als ein sehr schwerer Prozess der Zerstörung empfunden werden, in welchem alles, was „so hart erarbeitet wurde“ immer schwerer festgehalten werden kann. Allein der individuelle Zugang zu den Dingen entscheidet darüber, ob wir diese Welle „reiten“ können, also mit ihr gemeinsam sind, oder ob wir uns gegen sie sträuben, so wie es uns angewöhnt wurde, gegen die Lebendigkeit des Lebens selbst anzukämpfen.
So wird nun vieles im Leben förmlich auseinander genommen und auf den Prüfstand gestellt: Passt das noch zu mir? Bin das wirklich ich? Verhalte ich mich noch so, wie das auch wirklich mir entspricht? Erfüllt mich das noch, oder macht es mich leer und kalt? Was hat ausgedient? Was will durchschaut werden, was überwunden?
Wir merken immer deutlicher, wie wenig das Festhalten noch gelingt, wie wenig Kraft dafür noch da ist und wie sich hier immer mehr die Sinnfrage stellt.
Wir merken jetzt auch immer schneller, wie rasch wir die Quittung kassieren, wenn wir unser Seelenselbst und unser wahres Wesen verleugnen, es immer wieder hinten anstellen. Dies zu tun entsprach nie unserem ursprünglichen Wesen. Es war etwas wozu wir lange Zeit gezwungen waren. Aber wir wachsen und heute stellt sich immer deutlicher die Frage: Für wen oder was mache ich so etwas überhaupt (noch)?
Es ist Zeit neu zu werden! Etwas Neues will geboren werden und niemand weiß so wirklich, was es am Ende sein wird. Doch die Schöpfung weiß!
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