Freitag, 26. April 2013

Die Solidarisierungs-Falle


Solidarisierung ist etwas, das wurde unser ganzes Leben von uns verlangt.
Es gilt natürlich hier - wie so oft- zu unterscheiden. 

Solidarisierung mit Menschen, die uns nicht gerade ähnlich sind, aber von denen wir uns abhängig fühlten/noch immer fühlen, so wie das in der Kindheit der Fall war, musste für uns geschehen. 
Wir haben uns mit Eltern, teilweise (nicht grade selten) mit Lehrern, mit Geschwistern oder Mitschülern, mit Verwandten oder vielleicht Nachbarn solidarisiert, weil wir uns dadurch ein einfacheres, unbeschwerteres Leben erhofften. Es ist anstrengend gegen den Strom zu schwimmen, wenn auch viele das in gewisser Hinsicht gemacht haben, so doch nicht in allen Bereichen. Dafür fehlte uns die Kraft.

Was bedeutet Solidarisierung eigentlich:
Solidarisierung meint für gewöhnlich gemeinschaftlich gegen etwas Anderes zu sein/ aufzutreten/ sich aufzulehnen/....
Vielleicht hatten die Menschen mit denen wir uns solidarisierten in irgendeiner Form Macht über uns, vielleicht konnten wir einfach das Gefühl des Alleinseins - welcher einer der größten Motivationsfaktoren der Menschen ist - nicht ertragen. Kinder SIND davon abhängig mit ihren Eltern eine Gemeinschaft zu bilden, daran kommt keiner vorbei!
In jedem Fall hat es dazu geführt, dass wir uns solidarisiert haben.

Was bedeutet Solidarität energetisch gesehen?
Solidarität ist das sich einlassen und übernehmen gewisser beengender Grundmuster. 
Die Eigene noch höhere Energie (die Grundenergie eines Kindes ist sehr viel höher und senkt sich erst im Laufe der Zeit ab) wird auf eine bestimmte Stufe abgesenkt, um sich mit jemandem anderen solidarisch zeigen zu können. 
Nach einer recht kurzen Zeit aber nehmen wir diese unsere Absenkung nicht mehr wahr, wir haben sie komplett übernommen und schwingend nun auf diesen Niveau, ohne das ändern zu können. (solange wir nicht durchschauen was vor sich geht)
Grundmuster, tiefe Glaubensgrundsätze und Lebenseinstellungen sind unsere bestimmendsten Hauptfaktoren, die darüber entscheiden wie wir was in unserem Leben willkommen heißen, oder was wir grundsätzlich ablehnen/verweigern/uns verbieten.

Wenn man sich das nun genauer ansieht wird schnell klar wie sehr Solidarität auch dazu beiträgt, dass wir selbst nicht in Fülle oder Glück leben können.
Solidarität wird uns überall als wichtig und "gute Mensch" Eigenschaft verkauft. Sie wir gehegt und gepflegt, genährt und dient doch nichts Anderem, als dass Mangelenergie verstärkt und gestützt wird. 
Niemand verlangt sich solidarisch mit Fülle und Glück zu zeigen. Aber ständig wird verlangt sich mit negativen Grundhaltungen und Mangeldenken wie zum Beispiel Armut, Freudlosigkeit und vielem mehr eine bestimmte Grundhaltung gegen alle jene einzunehmen, die aus irgendeinem Grund sich darauf ganz einfach nicht einlassen und dieses "Spiel" nicht mitspielen.

Du hast bestimmt schon erlebt, dass jemand sich schrecklich abfällig über eine andere Person oder Personengruppe geäußert hat. Du hast bestimmt schon erlebt, dass du ab und an in die "Falle" getappt bist, aus welchen Gründen auch immer, und auf diesen "Zug" mit aufgesprungen bist. 
Kennst du das Gefühl, dass dich jemand in etwas hineinziehen will und du das sehr wohl bemerkst?
Du kennst bestimmt auch Menschen, bei denen du das Gefühl hast, würdest du ihnen widersprechen, so würde sich all der Hass, der zuvor gegen eine bestimmte Form des Lebens die Oberfläche kommt, sich nun gegen dich zu richten beginnen.
Das ist der Moment wo es ganz schnell passiert, dass wir uns instinktiv womöglich schützen wollen. Das ist der Moment wo uns plötzlich klar werden kann, wo wir uns hier in dieser Solidaritätsfalle festgehalten lassen und wir uns nicht zu widersprechen trauen.
Viele Menschen kennen das, sie trauen sich nicht auszusprechen was sie denken, weil sie fühlen, das würde Attacken auslösen, würde sie selbst ins Kreuzfeuer tiefsitzender ungeklärter äußerst unangenehmer Energien bringen.

Das alles wahrzunehmen und zu erkennen, den Hintergrund zu verstehen hilft schon ein gutes Stück weit um aussteigen zu können. 
Zusätzlich das Bewusstsein zu entwickeln, dass man weder sich selbst noch den anderen wirklich einen Gefallen tut ist wichtig.

Ein kontretes Beispiel:
Kennst du vielleicht Menschen, die sich selbst immer unglaublich leid tun und Ausschau halten, damit sie jemanden finden, der sie in ihrem "arm sein Gefühl" unterstützt?
Vielleicht kennst du auch Menschen, die von dir ständig hören wollen, dass sie schon das Richtige tun, weil sie sich in Wahrheit selbst unsicher fühlen?
Vielleicht machst du auch selbst ab und zu? 

Wenn du jemand bist, der gerne für andere da ist und gerne hilft, dann bist du wahrscheinlich schon öfters darauf eingestiegen. Du wolltest helfen und um die Sachlage verstehen zu können, hast du instinktiv deine Eigenschwingung abgesenkt.
Wahrscheinlich hast du schon viel Energie damit aufgewandt Hilfe zu leisten, doch auch oft erkennen müssen, dass so viel Gutes nicht herausgekommen ist?
Womöglich fällt es dir schwer zuzusehen, wenn ein anderer leidet? Dann bist du gewiss gefährdeter in diese Falle zu tappen, als jemand, der die Grundhaltung besitzt dass der andere das schon selbst irgendwie lösen wird und es dich im Grunde nichts angeht.

Doch sobald du in der Solidaritätsfalle sitzt, bist auf exakt der gleichen Ebene. Du hast dann die Grundhaltung, Denkmuster und Einstellungen ein gutes Stück weit mitübernommen. Du sitzt genau so fest, wie derjenige um den du dich kümmern möchtest. 
Auf dieser Ebene ist keine Heilung möglich. Die Heilung kann nur erfolgen, wenn das dahinter wirkende, sowie die eigene Motivation durchschaut wird.

(Um hier nicht missverstanden zu werden möchte ich noch explizit klarstellen, dass nicht jede Hilfe sofort mit Solidarität etwas zu tun haben muss. Man kann auch Unterstützung geben, ohne sich solidarisch zu erklären. Es ist nur ein oft zu beobachtendes Phänomen, dass beides Hand in Hand geht und dabei nur ein Feststecken herauskommt)

Fragen die man sich stellen sollte:
Mit wem erkläre(te) ich mich (einst) solidarisch (und bin es immer noch)?
Warum habe ich das getan bzw was habe ich mir davon erhofft/wollte ich bekommen?

Solidarisierung mit "Leidensgenossen":
Die Sachlage ist ein wenig diffiziler, wenn es um Leidensgenossen geht.
Es ist nichts Neues, dass solche Gemeinschaften nur für eine bedingte Zeit hilfreich sind. Man bekommt eine Zeit lang das Verständnis und die Unterstützung die man vielleicht lange vermisst hat.
Es kommt aber eines Tages der Moment, an dem man sich in einem gewissen energetischen Zustand gegenseitig festhält. Das schwierige daran ist, dass im Gegensatz zu der vorigen Situation, man sich das selbst erwählt hat. Man möchte sich mit Gleichgesinnten austauschen, gleichzeitig ist man vielleicht auch so dankbar diese Zugehörigkeit gefunden zu haben, dass man sich selbst zusätzlich festzurrt.
Auch hier spielt das "Nichtalleinseinwollen" , der Wunsch sich zugehörig zu fühlen eine entscheidene Rolle. Hier ist das Erkennen und das Aussteigen schwieriger, weil es so viel schwerer durchschaut wird.

Tipp:
Doch du selbst hast deinen einzigartigen Weg.
Es gibt keine zwei Menschen, die exakt den gleichen Weg gehen. Sie müssen auch keineswegs füreinander oder durcheinander alles gelöst bekommen. 
Es hilft euch allen, wenn ihr (zumindest zeitweise) einfach aussteiget und euch auf etwas Neues hin ausrichtet. Es hilft euch euer bisherigen körperliches und seelisches Schwingungsfeld neu auszurichten. Neue Impulse sind wichtig!
Vielleicht kann man sich dann später wieder austauschen und kann plötzlich erkennen, was man vorher nicht wahrnehmen konnte. Es kann sein, dass ihr neue Impulse weitergeben könnt. Vielleicht aber möchtet ihr euch überhaupt neu ausrichten.
Wege gibt es viele und alle sind gut wie sie sind!
Such dir einfach aus was zu dir passt,
Nimm aber wahr, wenn du dir eine niederere Schwingung aussuchst, weil du meinst einem Andere dadurch zu helfen.

Anmerkung zum Schluss:
Ich möchte keineswegs jede Form der Solidarisierung "schlecht" reden. Mir geht es in diesem Beitrag darum dich aufmerksam zu machen was hier geschieht. Du kannst dich selber beobachten und in der Folge bewusst deine Entscheidung treffen.
Es liegt mir fern irgendjemandem Vorschriften zu machen was er vermeiden oder tun soll, sondern ich versuche eine Möglichkeit der Reflexion anzubieten (falls du das möchtest), die dich zu einem bewussten Verhalten führt und du dich nicht in Situationen hineinziehen lassen musst, ohne dass du das wirklich willst, oder verstehen würdest wie dir eigentlich geschieht. Das geht nur durch bewusstes Hinschauen und Erkennen um in der Folge deine Wahl treffen zu können.

Text und Bild copyright Eva-Maria Eleni

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jenseits des Verstandes und der Logik.
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das tief in uns vorhanden ist, doch viel zu wenig Beachtung bekam: 
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