Ich habe bereits beschrieben, dass sich manche Veränderungen wie kleine Erdbeben anfühlen können. Nun scheint sich gerade eine bestimmte Ausdrucksform vermehrt in den Vordergrund zu stellen:
Manches wovon wir bislang geglaubt haben, wir würden tatsächlich wissen wie "es" ist, scheint nun plötzlich doch wieder ganz anders zu sein. Wir fühlen uns wie vor den Kopf gestoßen und verstehen nichts mehr, fühlen uns so richtig ver-wirrt.
Zum Beispiel kann es sein, dass wir dachten, eine Person zu kennen und plötzlich zeigen sich da Dinge, die nun gar nicht unser bisheriges "Bild" passen. Das betrifft nun auch Menschen, die wir vielleicht schon viele Jahre lang kennen (zu kennen glaubten). Plötzlich geschieht nun etwas, dass uns alles in Frage stellen lässt.
Es muss sich aber nicht zwangsläufig um Personen handeln, das kann auch ganz andere Dinge betreffen: irgendetwas im Beruf, dass sich nun völlig anders präsentiert und uns alles in Frage stellen lässt, oder vielleicht irgendeine Form der Versorgung (Geld, Arzt, Krankenkasse...) auf die wir vielleicht immer "blind" vertraut haben. Ausdrucksformen gibt es viele, aber eines haben sie gemeinsam:
Wir haben diesem Menschen oder Situation nie wirklich je in Frage gestellt und fühlen uns wie vor den Kopf gestoßen.
Die große Herausforderung dabei ist:
Wie gehen wir damit um, wenn das, was wir bisher immer geglaubt haben und nie angezweifelt haben (oder zumindest nie so grundsätzlich angezweifelt habe wie jetzt gerade) und plötzlich ins Gesicht schreit, dass wir uns womöglich geirrt haben?
Ein Aspekt der dabei enorm wichtig ist, ist die Selbstvergebung.
Radikale Selbstvergebung.
Vielleicht scheint es dir im ersten Moment nicht so unbedingt erforderlich zu sein. Immerhin ist es ja die "Situation" oder diese "Person", die der Auslöser war und das scheint erst einmal nichts mir dir selbst zu tun zu haben.
Jedoch, unter all der Verwirrung begraben, wenn es dich ganz tief trifft, dann fühlst du dort bestimmt ganz tiefe Schmerzen. Du hast vielleicht Gefühle wie Hass, Zorn. Vielleicht bist du sauer auf dein Leben, weil es dir so etwas zumutet. Und bestimmt machst du dir auch innerlich Vorwürfe, dass du nicht schlauer warst, oder "härter", u.ä. und wünschst dir, dass du dich dieser Situation oder Person erst gar nicht weiter geöffnet hättest. Kurzum, du machst dir innerlich Vorwürfe.
Und das ist ein ganz wesentlicher "Knackpunkt", auf den ich heute etwas näher eingehen möchte:
Warum Selbstvergebung?
Wir halten uns oft in Situationen selbst fest, weil wir uns eigentlich selbst nichts besseres gewähren wollen. Vielleicht haben wir einmal etwas getan oder unterlassen, uns unter unserem Wert verkauft, uns auf etwas nicht so Schönes eingelassen, und und und. Das geschah zu einem Zeitpunkt, als wir es nicht so klar und eindeutig fühlen konnten. Vielleicht aber haben wir es sogar schon gefühlt, dass es eigentlich nicht wirklich richtig ist und haben es trotzdem gemacht.
Wie schwierig ist es, sich das einzugestehen!
Unsere Seelen waren schon immer zu hören, manchmal lauter, manchmal ganz leise. Doch gehört haben wir sie immer. Somit hatten wir auch zumeist ein sehr feines Gespür dafür, was für uns richtig und was falsch ist.
Nun sind wir aber in einer Welt aufgewachsen, wo es sehr viel üblicher ist, seine Seele zu übergehen, um bestimmte Normen, bestimmte Erwartungen zu erfüllen, um uns in Sicherheit zu fühlen.
Dieses Dilemma, in dem wir lange Zeit gesteckt haben, ist nun dabei sich aufzulösen.
Nun haben wir einerseits unsere alten Strukturen, die überall schon stark ins Wanken geraten, unsere einstigen Überzeugungen, die es da auch gleich mitreißt.
Es fühlt sich manchmal an, als ob all diese vermeintlichen Sicherheiten uns nun ins Gesicht schlagen würden.
Andererseits kommt das Herz nun viel stärker in den Vordergrund und wir sehen uns nun mit dem konfrontiert, was über viele Jahre kaum hinterfragt haben:
Habe ich mein Herz und meine Seele verraten und/oder verkauft?
Mit diesem Gedanken muss sich jeder auseinander setzen, der einen anderen Weg, als den bisherigen einschlagen will. Ich denke auch, dass die meisten, die noch an den alten Strukturen festhängen es sich einfach (noch) nicht eingestehen können, dass sie sich geirrt haben.
Der Weg aus diesem Dilemma führt bestimmt nicht über Schuldzuweisungen anderen gegenüber, auch wenn du Gefühle der Wut und den Hass durchaus zulassen sollst, wenn du heilen möchtest.
Was aber nichts bringt, jedenfalls nicht auf Dauer, ist darauf zu warten, dass der andere sein Verhalten wieder ändern wird. Du steckst fest, wenn du bei dir selbst nichts auflösen willst und nur auf das "Außen" wartest und darauf bestehst, dass es doch nun endlich anders werden möge.
Was du nun tun kannst:
Alle deine Gefühle, Emotionen, all der Zorn, Wut, Trauer, was auch immer hochkommt einmal da sein zu lassen.
Und dann beginne, dir selbst zu vergeben.
Durch die radikale Selbstvergebung befreist du dich selbst aus dieser "Gefangenschaft" ein bestimmtes Ergebnis erzielen zu müssen, nur damit dein bisheriges Weltbild bestand haben kann.
Unser Weltbild - also das "Bild", das wir uns von der Welt gemacht haben, wandelt sich.
Es muss sich wandeln dürfen, denn wir nehmen heute andere Dinge war, unser Wahrnehmungsspektrum geht über die 5 bekannten Sinne bereits hinaus - Dinge wie Telepathie, Empathie, Voraussicht, Hellsehen, Hellfühlen, nehmen immer mehr Raum ein.
So also kann auch diesen bisherige "Bild" der Welt nicht unverändert bleiben.
Übung zur Selbstvergebung:
Suche dir einen Ort an dem du ungestört bist.
Setz dich bequem hin.
Atme einige Male tief ein und aus.
Leg eine oder beide Hände auf dein Herz
Spüre in dein Herz.
Nun denke an die Situation, die dir solches Unbehagen bereitet,
oder denke an die Person, mit der du gerade Probleme hast.
Erlaube dir nun, alle Gefühle und Emotionen zu fühlen,
die sich nun zeigen wollen.
Wenn du ganz im Gefühl bist, dann sage dir:
"Es ist in Ordnung, dass ich mich jetzt so fühle"
Setz dich nicht unter Druck und versuche sofort eine Veränderung herbei zu führen,
ansonsten läufst du Gefahr, dass das Gefühl oder die Emotion nicht komplett ausheilt.
Sprich:
"Ich nehme alle meine Gefühle und Emotionen an,
ich erlaube mir, mich jetzt auch einmal schlecht zu fühlen!"
Lass alles hochkommen, was da in dir ist.
Atme mehrmals tief ein uns aus.
Spüre die Schmerzen, die vielleicht in deinem Bauchraum oder in deinem Herzen sind.
Sprich
"Es ist in Ordnung, dass mir das weh tut!"
Bleib eine Weile lang ganz bei dir,
vielleicht kommen einige heilende Tränen, um den alten Schmerz fortzuspülen,
lass es einfach geschehen!
Vielleicht willst du schreien, dann schrei!
Wenn du das Gefühl hast dass du nun mit deiner Selbstvergebung beginnen kannst,
dann sprich:
(füge bei "...." ein was du dir vergeben willst,
mach nach jedem Satz eine Pause und atme mehrmals tief ein uns aus)
"Ich vergebe mir von ganzem Herzen!
Ich vergebe mir, dass ich eine Weile lang .... gedacht habe.
Ich vergebe mir und öffne mein Herz meiner eigenen Vergebung.
Ich erlaube mir, dass ich mich nun nicht länger quäle und vergebe mir aus vollstem Herzen,
dass ich auf ..... vertraut habe und ich jetzt erkenne, dass einiges anders ist, als ich dachte.
Ich erlaube allen meinen Gefühle, der Trauer oder Scham da zu sein!
Ich erlaube mir meinen bisherigen Standpunkt zu verlassen und vergebe mir aus tiefstem Herzen.
Ich vergebe mir, dass ich diese Form des Erkennens erwählt habe.
Ich vergebe meinem Leben, dass es mir ..... gebracht und gezeigt hat.
Ich vergebe mir aus tiefstem Herzen und erlaube mir, mit mir selbst in Frieden zu sein."
Atme einige Male tief in dein Herz ein.
Wenn erneut Schmerzen auftauchen, dann gib dir selbst die Erlaubnis sie zu fühlen!
Vielleicht fällt dir etwas nun zusätzlich auf, das vergeben werden will
(die jetzige Situation ist wahrscheinlich an andere Situationen geknüpft)
Wiederhole nun den Vorgang.
Lass dir Zeit dabei, sei achtsam mit dir selbst, denn darum geht es in dieser Phase:
Die Achtsamkeit uns selbst gegenüber und der Respekt vor unseren eigenen Gefühlen und unserem Herz.
Unser Herz holt sich seinen Platz in unserem Leben zurück und muss sich von all den schmerzhaften, leidvollen Dingen befreien dürfen, die es angesammelt hat.
Den Herzensweg kann niemand wirklich und wahrhaft beschreiten, der sich seiner eigenen Emotionen und Gefühle nicht anzunehmen weiß, ihnen nicht begegnen kann.
coypright Eva-Maria Eleni
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