Ein neuerlicher Höhepunkt ins unserer Ent-Wicklung ist gerade erreicht!
Das Beste, das wir in diesen Zeiten, geprägt von rasenden inneren Veränderungsprozessen
tun können ist, mit den Veränderungen um uns und in uns mitzufließen. Das ist
gar nicht so einfach.
Wir
können und sollten jetzt besonders gut zu unterscheiden lernen, wann wir in der Vergangenheit dazu geneigt
waren, etwas zu verschieben und hinauszögern, oder aber auch, wann wir es
besonders eilig bekommen haben, etwas zu tun. Wir dürfen auch lernen, mit
unseren Kräften gut haushalten zu lernen. Wie viel kannst du vertragen – wo
überforderst du dich, wann brauchst du eine Auszeit, oder wo unterforderst du
dich. Was will deine Seele von dir? Für einige ist es jetzt besonders schwer,
wenn sie nichts tun sollen oder können, für andere ist es schwer, aus ihrer
gewohnten Schleife des sich Zurückhaltens, sich nicht Einsetzens
herauszutreten. Für beide Varianten gilt, die alten Muster Schritt um Schritt
zu überwinden um eine gesunde Balance zu finden.
Neigst
du dazu, eher schnell ungeduldig zu werden? Es geht jetzt nichts schneller, als
es ohnehin schon geht. Dinge brechen weg, sie machen Raum für Neues. Ganze
Landschaften werden umgegraben und neu strukturiert. Daher haben wir leicht das
Gefühl, als hingen wir in der Luft. Es hat sich schon so viel umgebaut und
getan und trotzdem scheint Neues nicht zu greifen. Da kann verwirrend sein –
ganz besonders für unseren Verstand und unsere gewohnten Muster. Wenn etwas weg
bricht, entsteht auch immer eine Leere oder sogar ein Vakuum, welches sich
schnell mit etwas Neuem füllen möchte. Das Vakuum kannst du willentlich schwer
daran hindern, sich etwas Neues heranzuziehen. Es ist ein Sog, das Streben nach
Ersatz. Erlaube dir, wieder in Einklang mit der natürlichen Ordnung zu kommen.
Erlaube dir, dich tief mit deiner wahren Essenz der Liebe, der Klarheit, der
inneren Stärke wieder zu verbinden – dies wird den Sog stoppen. Dafür braucht
es keine großen Gesten, keine theatralischen Worte, keine großen Beweise. Es
braucht genau das Gegenteil: Stille, innere Annahme, dir nahe sein, dich fühlen
– ganz besonders dann, wenn dir das schwer fällt. Dann hast du eine einmalige
Gelegenheit, wieder zu finden, worum es in deinem Leben wirklich geht – wonach
du dich wirklich sehnst (selbst wenn du darauf schon beinahe vergessen haben
solltest).
Der
folgende Abschnitt befasst sich nun mit der Schwierigkeit, sich in den dunklen
Momenten wirklich selber zu finden. Viele sind von solchen Prozessen jetzt
betroffen, aber nicht alle stehen jetzt am selben Punkt. Aber wenn es dich
jetzt gerade auch betrifft, dann kann der folgende Abschnitt dir diese
schwierige Sache vielleicht ein wenig vereinfachen, und durchschaubarer machen.
Mir
begegnet es in letzter Zeit häufiger, dass Menschen meinen, wenn sie ins Dunkel
geworfen werden, so müssten sie möglichst schnell wieder ins Licht zurück. Sie
leben fast in einer ständigen Angst davor, dass das Dunkel sie später wieder
einholen könnte. Sie meinen, sich schützen zu sollen und zu können. Dieser
Wunsch ist menschlich. Im Dunkel fühlen wir uns richtig eingeengt, umgeben von
erschreckenden Dingen. Vielleicht bekommen wir auch kaum Luft und geraten sogar
in Panik. Unsere erste Impulse sind dann: „Weg hier; Wo ist das was zu mir
passt (mir gefällt, mich erlöst); Ich muss ins Licht, sonst übermannt mich hier
irgendetwas (Unbestimmtes/schwer Benennbares), vor dem ich riesige Panik habe;“
Diese instinktive Fluchttendenz zu erkennen, ist wichtig. Zunächst ist daran auch
nichts verkehrt, so lange wir bereits sind, dahinter zu blicken. Problematisch
wird die Geschichte, wenn diese Fluchttendenzen verkannt werden und
fälschlicherweise zu einer „Was du tun sollst/musst“ -Regel erklärt werden.
Nun,
zunächst können dir Schutzmaßnahmen sicherlich wieder Boden unter den Füßen
verschaffen, ABER das hält nicht an! Es bietet dir keine dauerhafte Lösung.
Gerade jetzt bemerken viele schmerzlich, dass die Schulung oder
Perfektionierung ihrer Versuche sich abzugrenzen, sie nicht mehr davor bewahren
kann, dass die dennoch mit „Dunkelheit“ konfrontiert werden.
Worum
es hier wirklich geht:
Du
willst ins gefühlte Licht, weil du Angst hast, Enge und Beklemmung spürst. In
solchen Momenten wird ganz deutlich, dass du dich nicht stark fühlst, sondern
ganz schrecklich klein und ausgeliefert. Etwas Erschreckendes, welches du viel
größer wähnst als dich selbst, bringt dich dazu, dass du dich fürchterlich
fühlst, dich winzig fühlst und machst. Und dieses Gefühl hat sich längst in
deinem Inneren breit gemacht – es ist nicht neu, es ist schon längst passiert.
In irgendeiner Situation hat das so angefangen – und nun wiederholt es sich
wieder einmal.
Wenn
du jetzt nicht mehr davon rennen kannst und willst, dann bleibe endlich stehen.
Such dir kein Licht im Außen, nichts und niemanden, an den du dich klammern
kannst (sonst bleibst du abhängig und klein, wirst nie begreifen, wer du
wirklich bist). Bleib nun also stehen und erinnere dich wieder, wer du wirklich
bist – WAS du wirklich bist – WÄHREND du dich klein und hilflos fühlst! Du hast
vergessen, dass du das Licht in DIR trägst, dass DU die Liebe bist! Im dunklen
Moment kannst du das aber nicht mehr spüren.
Daher
weite dich nun und atme! Wenn es Angst macht, dann weite dich. Es wird ziehen,
dich zerren, dir weiter Angst machen – weite dich und atme weiter! Lass nicht
mehr zu, dass man dich weiter einengen kann, das kannst DU entscheiden! Weite
dich dort, wo du einst eingezwängt, eingedrückt, klein gemacht wurdest – sprich
aus: „Jetzt ist Schluss damit! Bis hier hin und nicht weiter!“. Weite dich und
mach dich stark für dich! Atme, dehne dich, auch wenn es zieht und schmerzt und
weiche nicht!
Langsam
und allmählich wirst du dich wieder wirklich zu fühlen beginnen. Freilich,
dabei ist Geduld gefragt und mancher kann das auch nicht ohne Hilfestellung
von außen bewältigen.
Du musst für dich herausfinden, ob du Hilfe benötigst! Wähle aber eine
Hilfe, die dich unterstützt, diesen Prozess durchzustehen. Suche nicht nach einer
Hilfe, die dich aus dem Loch schnell hinausziehen will – denn das wird dir
nicht wirklich weiter helfen. Du wirst immer wieder dorthin zurückgezogen, wo
du dich selber verloren hast und dein wahres Bewusstsein darüber, wer du dich
bist. Du brauchst dich nicht dem Licht zuwenden, du brauchst dich nur auf dich,
deine innere Kraftquelle zu besinnen. Werde dir fühlend wieder klar, dass du
Licht bist, auch wenn du dich von jeder Menge Schatten umgeben meinst.
Du
weißt, wer du wirklich bist, wenn du vollständig verankert in deinem
Bewusstsein bist, dass DU das Licht bist und dass DU die Liebe bist und es
vollkommen egal ist, welche schauerlichen Gruseligkeiten dich umgeben, dich
irritieren wollen, dich ablenken oder umschmeißen.
Dies
soll dir nun als Überblick und Einblick dienen. Klar ist, das alles ist
überhaupt nicht einfach. Wir können uns dem allem immer nur schrittweise
annähern. Wer so etwas noch nie zuvor gemacht hat, kann auf keinen Fall
erwarten, dass er sich das innerhalb weniger Tage oder Wochen erarbeiten kann.
Dies ist ein Lern- und Wachstumsprozess, welcher seinen eigenen
Gesetzmäßigkeiten folgt. Sammle schrittweise deine Erfahrungen und setz dich
nicht unter Druck. Die Dinge, mit welchen wir es hier zu tun bekommen, sind
nicht ohne. Um sie vollkommen zu bewältigen, muss die innere Kraft wachsen.
Dies gelingt, indem wir Schritt um Schritt voran gehen, nicht weichen und uns
darin üben, uns nicht mehr einklemmen und zurückdrängen zu lassen. Dein Licht
dehnt sich dann völlig automatisch aus. Deine innere Kraft und Stärke werden
immer weiter zunehmen, wenn du es wagst, dich den Schatten um dich zu stellen,
sie ansiehst und dich nicht mehr zurückdrängen lässt, dich nicht verscheuchen
oder dir Angst einjagen lässt.
Tu
nicht so, als ob du glaubtest, du wärest Licht und groß und weit. Fühl genau
das, was du in dir fühlst – nicht mehr und nicht weniger. Denn der Schatten
findet alle deine Schwachstellen – ganz besonders liebt er es, wenn du dich
selber belügst, dich aufplusterst oder dir ein falsches Kleidchen übergezogen
hast. Er reißt dir das alles fort und konfrontiert dich mit dem, was darunter
liegt.
Was
ist noch übrig, wenn du nackt dastehst und nichts mehr hast, wo du dich
verstecken kannst? Dann bist du nur noch genau so, wie du wirklich bist – eben
in deinem Gefühl, in deiner Beziehung mit dir selber. In der Konfrontation mit
dem Schatten erkennst du, wie du dich bislang wirklich fühltest – vielleicht
als ein kleines, mickriges Etwas. Sobald du nicht mehr fliehst, dich ablenkst,
nach Rettung suchst, übernimmst du die Verantwortung für das, was war und bist
bereit, dem ein Ende zu machen, zu sagen „Jetzt reicht es, genug gespielt,
genug mich angestrengt, was ist hier wirklich los!“
Für
deine inneren Entwicklungsprozesse möchte ich dir ganz besonders zwei meiner
Bücher ans Herz legen: "Die Befreiung kraftvoller Weiblichkeit" (zum Buch hier klicken) und mein neues
Buch: "Die Rückkehr der sanften Krieger". Sie geben dir Hinweise, wohin du
blicken kannst, um verkannte Schatten und Lügen zu entlarven. Sie geben viele weitere
Einblicke darüber, welchen Prozessen und Abläufen wir dringend mehr Beachtung
schenken sollten, um wieder zurück zu finden, zu unserem wahren Wesen, zu
Authentizität, Klarheit und wahrer Kraft. (zum Buch "Die Rückkehr der sanften Krieger" hier klicken )
Text und Bild (c) Eva-Maria Eleni
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