Donnerstag, 22. September 2016

Herbst Tag-und-Nacht-Gleiche - Mabon 22.9.2016


Tag-und-Nacht-Gleichen sind immer ein ganz besonderes Ereignis. Für einen kurzen Moment schwebt alles in perfekter Harmonie, alles strebt nach Ausgleich und Balance. Ganz besonders jetzt ist diese Energie besonders kraftvoll, da wir nun an einem Punkt sind, an dem wir uns grundsätzlich ganz deutlich in Richtung Balance und Ausgleich bewegen.
Welch wundervolle Energien sich momentan offenbaren. Allerdings ist es bekanntlich nicht einfach, sich dem großen Strom der Veränderung (vor allem auch in seinem Inneren) hinzugeben, ohne sich nicht an alte Ängste oder alte Lebenseinstellungen krallen zu versuchen. Wir selber können entschließen, uns bereits dann auf etwas Neues hin auszurichten, so lange wir vom Leben ganz leicht am Arm gezupft werden, oder unser Blick sanft in eine andere Richtung gewendet wird. Je sensibler du bist, desto schneller nimmst du dies wahr. Aber auch deine Achtsamkeit deinen Gefühlen gegenüber kann natürlich geschult werden und da spüren jetzt viele, dass wir ganz deutlich auf gravierende Umstellungen zuwandern. Eigentlich sind wir ja schon mitten drin - aber es kommt noch mehr. 
Da die Tage nun kürzer werden, zieht sich das Leben von der äußeren Welt immer weiter zurück. Wir kehren zum Wesentlichen, in unsere innere Stille zurück. Wir brauchen jetzt ohnehin viel Ruhe, möglichst wenig unnötige Hektik, denn die Bewegungen, die bereits da sind und jene, die noch kommen, brauchen viel Energie, um sie in ihrer Tiefe und Bedeutsamkeit auszuwickeln - wie ein Geschenk, welches uns Wichtiges mitzuteilen hat.

Wer bereits gelernt hat, mit dem Strom des Lebens mitzufließen, ist jetzt eindeutig im Vorteil. Es zeigt sich unglaublich viel, was entlassen werden will. Wir können viele Einblicke erhalten, Erkenntnisse finden zu uns und zeigen uns so auch klar, was nicht mehr passend ist, weil sich gewisse Umstände einfach überlebt und totgelaufen haben. Es geht jetzt beinahe Schlag auf Schlag. Es hilft, wenn wir uns ganz viel Zeit und Ruhe gönnen, uns alles, was sich da nun verabschieden will anzuschauen, es zu würdigen, dass es war und es dann ziehen zu lassen.

Kollektiv betrachtet sind wir jetzt an einem Punkt, da die alte, vermeintliche Ordnung (die tatsächlich aber ein künstlich erschaffenes Chaos ist) auf den Kopf gestellt wird. Es ist wie bei einer Schneekugel, welche nun auf den Kopf gedreht wird. Alle Schneeflocken müssen ihren alten Platz verlassen, weil es nicht mehr anders geht. Ob eine Flocke dabei Angst hat oder nicht, spielt keine Rolle. Festhalten geht nicht mehr. Und dann wird die Kugel noch ziemlich kräftig durchgeschüttelt - daher dürfte es in den nächsten Wochen mitunter recht turbulent zugehen. Es wird meiner Einschätzung nach noch eine Weile dauern, bis die Schneekugel danach wieder umgedreht wird, damit sich sachte die Flocken an ihrem neuen Platz einfinden können. 

Nun, dieses Symbol dient eher für diejenigen, die sich nicht bewusst sind, was hier vor sich geht, oder jene, die dennoch schwer loslassen können. Viele von euch wissen bereits wohin sie blicken können, wo sie ihre innere Stabilität finden können. Und das ist unglaublich wichtig! (bitte beachte zum Ende des Textes auch meine Buchempfehlungen als eine Unterstützung in diesem Prozess). Mit ausreichend innerer Stabilität, mit Rückbesinnung auf das Wesentliche und wachsender Verbundenheit mit Allem-Was-Ist, kann das allgemeine Durchgeschüttle leichter mit Abstand betrachtet werden. 
Allerdings muss jetzt jeder an seine tiefsten, lange verdrängten Themen dran. Die Psyche neigt dazu, die wirklich wichtigen, tiefen und schwerer Themen lieber immer wieder ganz weit von sich zu drängen. An sie kommen wir nicht mehr wirklich heran, meinen vielleicht, dass da gar nichts wäre. Aber wo immer ein solcher Trugschluss sich bisher noch halten konnte, jetzt ist die Zeit, dass sich da niemand mehr daran vorbei schummeln kann - zum Glück, denn das bedeutet, dass endlich auch Heilung, echte, tiefe Heilung geschehen kann.

Die Wahrheit möchte sich nun ausdehnen. Spürst du schon, wie sie an deine Türe klopft und dein vielleicht dein Herz zum pochen bringt, dich nervös macht? Wir müssen erst wieder die Bereitschaft dazu entwickeln, die Wahrheit wieder anzunehmen, sie auch wirklich hören zu wollen! Wir haben vergessen, den Klang der Wahrheit wieder zu vernehmen. Viele stille Verbote liegen auf der Wahrheit. In der Tiefe der Seele gibt es keine Lügen, keine Täuschungen und dort liegt dann tiefer Schmerz begraben, welcher es uns schon beinahe unmöglich zu machen schien, noch an die wirkliche Wahrheit glauben zu können.
Die Wahrheit zu vernehmen, will auch ertragen werden. Denn wenn SIE auftaucht, zerfällt sofort zu Staub, was ihr nicht entspricht. Jedes Konstrukt, auf das wir unser Leben zu stützen meinen, zerbricht. Wie viele wagen es daher nicht, die Dinge wirklich ernsthaft zu hinterfragen - sie fürchten instinktiv die Konsequenzen. Aber die Wahrheit ist ja keinesfalls immer schlecht - ganz im Gegenteil, es gibt die Wahrheit über unser Wahres Wesen und sie ist es, wonach wir immer schon instinktiv suchten (egal, ob uns dies nun klar ist oder nicht). Das weniger angenehme aber ist, dass wir, wenn wir der Wahrheit begegnen wollen, alles an ihr annehmen müssen - ihre unangenehmen Seiten ebenso wie die wundervollen. 
Mach dich bereit, ihr wieder ins Auge blicken! 
Wollen wir ein Leben mit der Tiefe unserer Seele verbunden leben, ein Leben, welches und reich machen kann wie nichts sonst, zutiefst erfüllt, zufrieden und glücklich, dann können wir keines der künstlichen Lügenkonstrukte als unsere Lebensgrundlage behalten. Das geht einfach nicht. 
Bald wird auch hier die Schneekugel durchgeschüttelt werden...

Eine hilfreiche Übung:
Wage es einmal, dich gewissen Themen zu nähern, die du insgeheim fürchtest. Welche ist deine tiefe Wahrheit, die du nicht wagst auszusprechen, weil du gewisse Konsequenzen fürchtest? Was wagst du nicht, dass du es wirklich tust? Deine Konfrontation gelingt zum Beispiel dadurch, dass du dir das alles einmal aufschreibst. Lass dich so richtig darauf ein, schreib so detailliert, wie es geht. Brich deinen inneren Bann dadurch, dass es einmal sichtbar aufs Papier bringst und  lass dich auch gedanklich auf das ein, was du dabei insgeheim befürchtest. Das schlimmste, was wir uns selber antun können ist, uns von unsichtbaren Ängsten unsere Lebensgestaltung diktieren zu lassen!
Da kommt sicherlich viel hoch und das ist gut so! Diese Dinge halten dich noch vom Leben deiner Wahrheit fern. Auf diese Weise begegnest du gewissen inneren Resonanzen und gewiss auch sehr alten Strukturen, Verboten etc, die dich noch an das Alte binden (wollen). Mach mit diesem Stück Papier dann nichts weiter, als es gut sichtbar für dich eine Weile lang aufzubewahren, damit du nicht mehr so leicht in die Verdrängung zurück rutschen kannst. Auf diese Weise bewegst du dich dann bereits ein gutes Stück aus deinem alten Gefängnis hinaus.
Um die Resonanzen und allem was hochkommt leichter zu begegnen, greife, wann immer es nötig ist, auf Übungen zurück, welche dir helfen, in deine innere Mitte zu finden. (Zum Beispiel Atemübungen, Meditationen, Yoga, Spaziergänge in der Natur etc).

Für deine inneren Entwicklungsprozesse möchte ich dir ganz besonders zwei meiner Bücher ans Herz legen: "Die Befreiung kraftvoller Weiblichkeit(zum Buch hier klicken) und mein neues Buch: "Die Rückkehr der sanften Krieger". Sie geben dir Hinweise, wohin du blicken kannst, um verkannte Schatten und Lügen zu entlarven. Sie geben viele weitere Einblicke darüber, welchen Prozessen und Abläufen wir dringend mehr Beachtung schenken sollten, um wieder zurück zu finden, zu unserem wahren Wesen, zu Authentizität, Klarheit und wahrer Kraft. (zum Buch "Die Rückkehr der sanften Krieger" hier klicken ) 

Text und Bild (c) Eva-Maria Eleni 

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